Schade, durchgefallen - Ein High Five auf schlechte Parties!


Gestresste Manager, schlecht gelaunte Frau am Einlass und es ist noch nicht mal 12! 



Die obere Etage ist leer. Die Musik ist leise und so gar nicht schönetöne-würdig. Die einzigen Gäste kann man nur mit einem Wort umschreiben, Versicherungsmakler! Ein Glück ist das Stammpersonal vom Loft entspannt und liebevoll wie IMMER. Schlecht geränderte Videos und "Visuals" laufen auf 2 von 3 Leinwänden. Eine Gruppe von Mädchen, die wohl zum ersten mal ein Bier in der Hand haben, nuckeln 2 Stunden am selbigen und hoffen diese Nacht mit aller Gewalt zur einzig wahren Nacht zu machen. Hauptsache von allen Wänden strahlt einem "High 5 Entertainment" entgegen! Eine Stunde später, die Videos hängen. Und der Hersteller der Gratis-Video-Software versucht seine missglückte Produktplatzierung unterzubringen. Ein Gutes hat es ja, danach sind zumindest alle 3 Leinwände mit der eher armseligen Visualisierung bespielt. Nachdem dann auch der Blick wieder von den Wänden gelöst war, kann dieser wieder durch den mittlerweile gefüllteren Raum schweifen. Man sieht etliche unselbstbewusste Seelen versteckt hinter dicken Nerd-Brillen und Menschen, die sich ihre Sicherheit von ihren "Hollister"-beschrifteten Shirts holen. Kurzer Moment des Durchatmens,  ein Lied von Muse. Zu früh gefreut, schon läuft wieder Teenie-Hipster-Rock. Dann!!- Der "DJ" muss sich vergriffen haben, es läuft Jimmie Hendrix! Ups, wieder so ein gruseliges Mash-Up, wo sich die Fußnägel gen Himmel strecken. Zurück zum Publikum. Nachdem die weibliche Form von Nerd ja noch hin und wieder Lichtblicke verspricht, ist es bei der "männlichen" Version leider noch immer nicht positiv. Das gilt auch für die Musik, die so austauschbar ist wie die Unterhose deiner Oma!

Ein paar Dosen (für RTL-Zuschauer: Mehrzahl von Dosis) Alkohol später zeigt sich ein relativiertes Bild. Der untere Raum ist geöffnet. Es laufen die Hits der letzten 3 Jahre, diesmal elektronisch. Soviel zur Relativierung. Das Publikum ist nur unwesentlich attraktiver und noch unwesentlicher älter geworden. Hin und wieder kommt eine Nummer, bei der man den Hintern zum wackeln animieren möchte. Und so schnell der Powackelsong angebrochen ist, so schnell wird er schon wieder durch Guetta-ähnliche Sounds ersetzt. Mashups und Reworks der untersten Schublade geben sich die Klinke in die Hand. Ich brauch eindeutig Jägermeister! Diese Party schafft es sogar, das wirklich gute Image von "Kitsch Bitch"  - viele der zweifelhaften Personen trugen deren Kleidung - zu entwerten! Auch alle Versuche der DJs hin und wieder das Niveau zu heben wurden sofort durch das Publikum mit Missachtung gestraft! Abschließend bleibt nur zu sagen: Danke Ö3 und NRJ für die tödliche Menge Alkohol in meinem Körper!!

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